Beim Neubau von Wohn- und Nichtwohngebäuden ist immer ein Bedarfsausweis auszustellen. Bei Bestandsgebäuden ist die Sache schon etwas unterschiedlicher und abhängig von Baujahr und ob eine energetische Sanierung bereits stattgefunden hat. Im unteren Bild sehen Sie die Unterschiede.
Was ist ein guter Wert im Energieausweis?
Man kann sagen, umso grüner die Energieskala ist, desto besser ist die Energie-Effizienz Ihrer Immobilie. Angezeigt wird auf der Skala der Energieverbrauch in Kilowattstunden je m² und Jahr. Energieausweise sind 10 Jahre gültig, was bedeutet, dass es bis zum 31.12.2024 noch alte Energieausweise auf dem Markt geben kann. Bei diesen Ausweisen ist ein Energieverbrauch von 215 kWh(m²*K) noch in der Mitte der Skala zu finden, bei den neueren Energieausweisen wäre diese Immobilie am Ende der Skala unter dem Buchstaben G zu finden.
Was ist der Unterschied zwischen Bedarfs- und Verbrauchsausweis?
Bei einem Bedarfsausweis wird der Energieverbrauch anhand von Merkmalen wie Dämmung, Wandaufbau etc. berechnet. Bei einem Verbrauchsausweis werden die tatsächlichen Verbräuche der letzten 3 Jahre ermittelt. In den Verbrauchsausweisen ist es sehr stark davon abhängig, wie sich das Heiz- und Lüftungsverhalten der aktuellen Bewohner mit dem Verhalten der zukünftigen Bewohner unterscheidet. Eine Immobilie, die von einer einzelnen berufstätigen Person bewohnt wird, hat in aller Regel einen niedrigeren Energieverbrauch als eine Familie mit 2 Kindern.
Endenergiebedarf vs. Primärenergiebedarf
Der Primärenergie-Wert (steht unterhalb der Skala) zeigt die Kette vom z. B. Kohleabbau zum Kohlekraftwerk bis zu Ihrem Heizraum. Der PE-Wert zeigt die Umweltauswirkungen des Gebäudes an.
Beim Endenergiebedarf (steht oberhalb der Skala) hingegen werden regenerative Energieträger wie z. B. Sonnenenergie berücksichtigt. Wird das Gebäude mit regenerativen Stoffen beheizt, ist der PE-Wert in der Regel niedriger als der Endenergiekennwert.